Systemische Verhaltenstherapie

Die systemische Verhaltenstherapie unterscheidet sich von anderen verhaltenstherapeutischen Verfahren unter anderem dadurch, dass das soziale Umfeld in der Arbeit mit betrachtet wird. Die Interaktionen innerhalb der Familie oder des sozialen Umfelds sind häufig Auslöser psychischer Erkrankungen. Sie belasten die Psyche aber halten das System aufrecht. Es entstehen Verhaltensmuster, die der Reflexion und Prüfung bedürfen.

In der Therapie geht es daher überwiegend um Perspektivwechsel, Beobachtungen, Bewertungen und Meinungen Dritter. Hierzu kommen sogenannte Mentorenmodellen zum Einsatz. Unterschiedliche Perspektiven sind für den Patienten genau dann wertvoll, wenn Sie nicht nur einen Unterschied ausmachen, sondern für den Patienten auch eine Bedeutung haben. Sie gehen dann „unter die Haut“. Dies führt häufig zu einer Erhöhung der Handlungsalternativen und somit zur Möglichkeit, alte Verhaltensmuster verlassen. Damit ist Raum für die Veränerung alter Verhaltensmuster vorhanden.

Offenheit zur Reflexion ist der Schlüssel zum Erfolg

Die Voraussetzung für den therapeutischen Erfolg ist die Offenheit des Patienten, sich auf andere Sichtweisen einzulassen und für sich zu überprüfen. Kann eine neue Betrachtungsweise in das eigene Weltbild integriert werden, so entstehen neue Handlungsoptionen, die in das tägliche Verhaltensrepertoire aufgenommen werden können. Der Patient ist Experte seines eigenen Problems. Der Therapeut ist derjenige, der mit dem Patienten die Tür zum neuen Weg öffnen kann, durch die der Patient dann gehen kann.

Systemische Verhaltenstherapie kommt nicht nur bei Einzelpersonen zum Einsatz, sondern kann auch im Rahmen einer Paartherapie oder Familientherapie eingesetzt werden. Ebenfalls kann systemische Therapie auch erfolgreich bei Mitgliedern von Familienunternehmen eingesetzt werden.

In der Systemischen Verhaltenstherapie werden Verfahren aus unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt

Die eingesetzten Verfahren gehören innere Teamarbeiten und -aufstellungen bis hin zu Ego-State-Verfahren aus der traumatherapeutischen Arbeit. Ebenso gehören dazu unterschiedlichste Mentorenmodelle, Verfahren des NLP als auch Überprüfungen von Glaubenssätzen und persönlichen Wertesystemen:

  • Emotions- und Bedürfnisklärung nach C. Rogers und A. Maslow
  • Elemente aus den systemischen Coachingverfahren von F. Simon und W. Backhausen, angepasst auf den therapeutischen Kontext, inklusiver systemischer und konstruktivistischer Arbeit, Perspektivwechseln, Mentorenmodellen
  • Bearbeitung von Glaubenssätzen, Nutzung von Gesprächsformaten wie z. B. Reattributierungsverfahren, sokratischer Dialog, Metaphern, Gleichnissen, sowie Erörterung philosophischer Fragestellungen im Sinne der kognitiven Verhaltenstherapie.
  • Innere Teamaufstellungen von F. Schulz von Thun oder G. Schmidt (Hypnosystemische Ansatz)
  • Systemische Aufstellungen von J. L. Moreno, G. Schmidt und V. Satir
  • Entspannungs- und Ressourcenarbeit nach L. Reddemann
  • Umgang mit emotionaler Unter- und Überspannung nach Dr. D. Siegel (Window of Tolerance)

Die Anzahl der notwendigen Sitzungen richtet sich nach der Komplexität ihres Anliegens. Manchmal bedarf  es nur eines Anstoßes, um weitere Handlungsoptionen zu erkennen und den für sich bestmöglichen Weg zu finden. In der systemischen Therapie ist im allgemeinen jedoch mindestens von der Dauer einer Kurzzeittherapie von 10 Sitzungen auszugehen. Die Dauer und die zeitlichen Abständen werden dem Wunsch des Klienten und den Erfordernissen angepasst.

Vereinbaren Sie einfach einen Termin mit mir und sprechen Sie Ihr Anliegen, Ihre Situation gerne mit mir durch. Wir werden dann einen für Sie passenden Vorgehensplan erarbeiten.